Im Jahr 2022 sind in München im Rahmen der Baumschutzverordnung Fällgenehmigungen für 5.236 Bäume erteilt und gleichzeitig 3.728 Bäume als Ersatz angeordnet worden.
Dies geht aus der nun veröffentlichten Baumbilanz 2022 der Baumschutzbehörde im Referat für Stadtplanung und Bauordnung hervor. Diese Fällungen und Neupflanzungen betreffen zum überwiegenden Teil private Baugrundstücke.
Das Baureferat hat bereits zu Jahresbeginn die Baumbilanz für öffentliche Flächen wie Parks oder das Straßenbegleitgrün veröffentlicht. Diese ausschließlich städtische Flächen betreffende Baumbilanz ist mit 2.550 Fällungen und 2.710 Neupflanzungen positiv. Das Baureferat verfolgt mit seiner Hauptabteilung Gartenbau mit Nachdruck das Ziel, möglichst zahlreiche Baumpflanzungen vorzunehmen. Überdies verfügt das Baureferat über zusätzliche stadteigene Flächen für Baumstandorte.
Die Gesamtbilanz, die auch die Zahlen des Baureferats berücksichtigt, umfasst somit 7.786 Baumfällungen und 6.438 Ersatzbäume. Damit fehlen im Jahr 2022 rein rechnerisch 1.348 Ersatzbäume. Dies liegt oftmals daran, dass bei der Bebauung eines Grundstücks in aller Regel nicht genug Platz für die erforderlichen Ersatzpflanzungen bleibt, was dann zu entsprechenden Ausgleichszahlungen führt. Zudem sind auch auf den öffentlichen Flächen die Spielräume begrenzt, um die zweckgebundenen Gelder für Ersatzpflanzungen zu verwenden.
Aber auch bei Fällgenehmigungen ohne Baubezug – also wegen Krankheit, Kanaleinwurzelung, Verschattung, Bestandspflege etc. – können aus Gründen der Verhältnismäßigkeit keine Ersatzpflanzungen verlangt werden. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn zu dicht gepflanzte Bäume entfernt werden, die sich gegenseitig behindern.
Detaillierte und nach Stadtbezirken aufgeschlüsselte Informationen sind zu finden unter https://stadt.muenchen.de/infos/baumschutz-muenchen.
