Standpunkte des Münchner Forums für Januar, Februar und März erschienen

Liebe Leserin, lieber Leser,

jetzt, wo die Tage wieder länger und heller werden, zieht es uns nach draußen. Die Natur regt sich, morgens singen die Vögel, Schneeglöckchen und Winterlinge spitzen aus dem Boden, der Frühling weht uns schon leicht um die Nase, verführerisch, verheißungsvoll. Also einen Stuhl nehmen und auf die Straße stellen. Aber halt! Geht das überhaupt? Der öffentliche Raum beginnt fast bei uns allen direkt vor der Haustür und trotzdem ist er terra incognita.
Was dürfen wir dort?
Was gilt als Gewohnheitsrecht?
Gibt es ein paar schattige Regelungslücken, in denen man es sich, zurückgelehnt, gut gehen lassen kann?
Ist ein Hocker sozialkompatibel, ein Stuhl gerade noch in Ordnung, ein Liegestuhl des Guten zuviel?
Und wenn wir uns auf den eigenen Hosenboden setzen?

Da könnte uns eine Straßenbenutzungsordnung helfen, die uns erklärt, wie wir uns den öffentlichen Raum aneignen können. Genau das hat der Tal-Gipfel versucht – wie es geht, lesen Sie in dieser Standpunkte-Ausgabe in den Beiträgen von Claudia Döring und Annette Rinn. Wenn es Sie nach draußen zieht, dann könnten Sie auch durch den Tucherpark wandern, der ist als Ensemble geschützt, herausragende Einzeldenkmäler liegen eingebettet in einer Parklandschaft, das markante Hotel Hilton in der Mitte, mit zahlreichen Skulpturen bedeutender Bildhauer, eine große, grüne Bürosiedlung der späten sechziger Jahre. Aber auch dieser Park ist ein „Park der Begierde“, weckt Begehrlichkeiten bei Investoren. Welche das sind, verrät Ihnen Claudia Mann in ihrem Beitrag. Und nun: Raus ins Freie.

Eine beschwingte Lektüre wünscht Ihnen
Michael Schneider, Programmausschussvorsitzender


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Ein Kommentar

  1. sehr empfehlenswert zu lesen, wie Sonja Sachsinger die Gruppe (wieviele von angebl. 100 Unternehmen da wirklich mitmachen, bleibt das Geheimnis der AfM) der Allianz für München entlarvt.

    Den Artikel von Claudia Mann zum Tucherpark sollte man sich auch nicht entgehen lassen, S.14!

    hier das Inhaltsverzeichnis (die Standpunkte müssen als pdf, 1MB, heruntergeladen werden):
    https://muenchner-forum.de/oeffentlicher-raum-standpunkte-1-2-3-2024/

    S.19 Zu: „Allianz für München“ Die Natur zahlt keine (Gewerbe-)Steuern
    Sonja Sachsinger
    hier ein paar Auszüge:
    “… Sozusagen als Contra gegen die vielen Bürgerinitiativen aus allen Stadtteilen, die sich zu einem großen Bündnis, dem Bund Münchner Bürgerinitiativen (BMBI) zusammengeschlossen haben, hat sich die sogenannte „Allianz für München“ (AfM) gegründet…Ihr klares Ziel: den wachstumskritischen Stimmen Contra zu bieten, denn man will, wie aus ihrer Homepage zu entnehmen ist, „Innovative Unternehmen in München halten, anziehen und entstehen lassen.“
    Hinter der AfM stecken vor allem Vertreter der Immobilienbranche, …Julian Rautenberg, Direktor bei der Privatbank Donner & Reuschel AG, …Christian Greiner, Vorstandsvorsitzender der Ludwig Beck AG …Unternehmensberater Roland Berger, ehemaliger Vertrauter von René Benko.
    …Sprecher und Leiter der Geschäftsstelle … – ist Daniel Schreyer, … Managing Director … bei Hendricks & Schwartz….
    Die Webseite ist professionell gestaltet
    Ein Münchenbild wird suggeriert, , das ich so nicht kenne

    München ist für Hochhäuser“, wird behauptet und bezieht sich auf eine „repräsentative Umfrage“. Keine Angabe, ob diese Umfrage vor oder nach einem Workshop der AfM gemacht wurde. Das Bürgerbegehren „Hochhausstop“ wird nicht erwähnt. “

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