Abendzeitung vom 2. Januar 2024:”Nichts ist in Stein gemeißelt”: Stadtviertel in München steht vor krasser Änderung

Mit Inspiration aus Barcelona: Weniger Autos, mehr Lebensqualität – so soll das im Westend und im Gärtnerplatzviertel in München konkret umgesetzt werden.
….Die Idee kommt aus Barcelona: Dort sind die Straßenzüge schachbrettartig angeordnet. Weil der Verkehr zu viel geworden ist, beschloss die Regierung, ihn neu zu regeln. Ein ausgeklügeltes System aus Einbahnstraßen und Sperren führt dazu, dass Autos die Wohnviertel nicht mehr queren können.

….Fußgänger und Radfahrer haben Vorrang, Autos dürfen nur in Schrittgeschwindigkeit fahren. Auf Parkplätzen werden Bäume gepflanzt, Pflanztröge und Bänke aufgestellt. “Superblock” heißt das Konzept.
….Im Westend und im Gärtnerplatzviertel will die Stadt Superblocks testen.
Eine, die das besonders freut, ist Sylvia Hladky. Früher leitete sie das Verkehrsmuseum des Deutschen Museums auf der Schwanthalerhöhe. Schon vor vier Jahren brachte sie mit der Initiative Nachhaltigkeit (MIN) die Idee auf, im Westend einen Superblock zu schaffen. Seitdem startete sie verschiedene Experimente. Sie verwandelte Parkplätze in Freiräume, wo Konzerte und Yogastunden stattfanden. Sie ließ Bäume in Trögen und Hochbeete aufstellen.
weiterlesen

von Christina Hertel

Ein Kommentar

  1. Ich bin stocksauer! Ich bin schwerbehindert, auf das Auto angewiesen und wohne genau da um die Ecke.
    Wenn Frau Lux einen Dorfcharakter haben möchte, dann soll sie bitte aufs Dorf ziehen.

    Auch die Entwicklung der Frauenstraße, ganz ehrlich, wenn wir Autofahrer da immer einen Umweg fahren müssen, um nach Hause zu kommen, wem ist damit gedient?

    Dann wird eine andere kleine Straße mit schmalem Bürgersteig belastet, die dann den Autoverkehr mit der schlechten Luft direkt vor ihrem Fenster haben, (sehr bürgerfreundlich) wo wesentlich mehr Menschen wohnen (in der Frauenstraße sind überwiegend Büros, Geschäfte, Lokale, Arztpraxen). Auch für die dort wohnenden Kinder wesentlich gefährlicher.
    Das ist aber dann der Fahrrad-Lobby und Den Grünen wurscht, oder?

    Und was machen Notarzt, Feuerwehr, Polizei, Pflegedienst, usw.?
    Nein, es geht um ein Prestige-Objekt, um Kräftemessen, den Eindruck habe ich.

    Diese Gesellschaft wird nur mehr gespaltet: Radlfahrer gegen Autofahrer, Jung gegen Alt, Reich gegen Arm, Gesund gegen Krank.
    Statt Zusammenhalt zu stärken, gerade in diesen Zeiten, spaltet man auf Teufel komm raus.

    Das geht im Tal weilter, ebenso die Weißenburger Strarße.
    Auf den Schwerbehinderten-Parkplätzen stehen längst die Gesunden, weil die eben auch keinen Parkplatz mehr finden.
    Das ist aber der Politik auch wurscht, sie haben ihre Schuldigkeit getan, indem sie diese Parkplätze geschaffen haben. Damit endet ihre Verantwortung.

    Für mich als gebürtige Münchnerin sehe ich hier keine Zukunft mehr, ich gebe auf und suche bereits verzweifelt in einer Nachbargemeinde eine behindertengerechte Wohnung. Nachdem ich vierzig Jahre hier gearbeitet habe, und eigentlich meine Rente jetzt geniessen wollte, sehe ich hier keinen Platz mehr für mich.

    Aber ich frage mich schon noch, wieso eigentlich für den Altstadt-Radlring ganz Deutschland bei einer Petition abstimmen hat können?
    Dann sollten wir zum ADAC und Autofahrer in ganz Deutschland abstimmen lassen über die Straßen von München.

    Eine Ärztin aus der Fraunhofer Straße kam mal zu mir, als ich dringend ärztl. Hilfe benötigte. Zur Anschlußbehandlung sollte ich dann natürlich zu ihr kommen.
    Ja toll, da darf ich nicht parken, also kann ich nicht zu ihr.

    Aber wie gesagt, ich habe, gelinde gesagt, die Schnautze voll von dieser Verkehrspolitik und ich hoffe, meinem früher so geliebten München den Rücken kehren zu können.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert