Rathausumschau vom 21. Februar 2024: Planungsreferat: Visualisierungen der Bürgerinitiative Hochhausstop entbehren jeglicher Realität

In der heutigen Berichterstattung der Presse wurde über die von der Bürgerinitiative Hochhausstop vorgestellten Visualisierungen potenzieller Hochhausbauten im Zusammenhang mit der Hochhausstudie berichtet.
(lesen Sie hierzu den Artikel aus der AZ)

Hierzu stellt das Referat für Stadtplanung und Bauordnung klar, dass diese Darstellungen jeglicher Realität entbehren.
Der Plan (Räumlicher Leitplan), der in den Darstellungen der BI als Grundlage herangezogen wurde, ist einer von mehreren Bestandteilen der Studie. Er legt aber keine Baugebiete fest und bezeichnet keine „Hochhauserwartungsgebiete“. Es ist kein „Zielplan“, das heißt, er zeigt nicht auf, dass eine große Anzahl von Hochhäusern entstehen soll. Er dient vor allem einer Ersteinschätzung von Projektanfragen im stadtstrukturellen und stadtgestalterischen Kontext.

Stadtbaurätin Professorin Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk: „Die Darstellungen der Hochhäuser auf der Internetseite der Bürgerinitiative entsprechen weder den Zielen der Hochhausstudie noch allgemein den Zielen der Stadtentwicklung. Daher ist es undenkbar, dass es für die gezeigten Visualisierungen mit ihren vielen sehr hohen Baukörpern jemals Baurecht geben kann.“

Ziel der im letzten Jahr beschlossenen Hochhausstudie ist es, eine fundierte fachliche Grundlage für den Umgang mit Hochhäusern zu schaffen. Dazu setzt sie auf verschiedene Bausteine und eine vorangestellte „Haltung“. Diese lautet kurzgefasst „Hochhäuser ja – aber nicht um jeden Preis“. Hochhausentwicklungen in München sind möglich, aber nur an geeigneten Standorten und unter Erfüllung hoher gestalterischer, ökologischer und gesellschaftlicher Qualität.

Mit der Studie erfolgt keine Neuausrichtung, sie steht in der Kontinuität der „Münchner Linie“, also eines Ausgleichs zwischen dem Bewahren des traditionellen Stadtbildes und der Förderung von zeitgemäßem Bauen an geeigneten Standorten. Dem Bewahren der Altstadtsilhouette und der Maßstäblichkeit im Stadtbild kommt dabei eine hohe Priorität zu. Eine Entscheidung zu Hochhausstandorten erfolgt in jedem Einzelfall projektbezogen, d.h. in einem gesonderten Planungsverfahren, in dem verschiedenste Aspekte geklärt werden; dabei werden regelmäßig weitere Gutachten eingeholt, es erfolgt eine Öffentlichkeitsbeteiligung, und Maßnahmen zur Qualitätssicherung wie Wettbewerbe sind verpflichtend vorgesehen. Eine abschließende Entscheidung zu Hochhausprojekten trifft sodann in jedem Einzelfall der Stadtrat.
(So Frau Prof. Elisabeth Merk)

 

 

 

 

 

 

 

 

Alles was im Plan dunkel-lila ist, fällt unter Raumkategorie “D” und Höhenstufe “5”,
also Bauten ab 80 Metern Höhe!

 

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