Abendzeitung vom 16. Februar 2024:”Es ging nur um Masse”: Bauvorhaben sorgt für Aufruhr in München

In der Appenzeller Straße in München will die Bayerische Versorgungskammer nachverdichten und ein Haus mit 18 Stockwerken bauen. Anwohner laufen dagegen Sturm. Denn es müssen 184 Bäume gefällt werden.

….Seit rund 60 Jahren wohnt Therese Müller (Name geändert) schon in Fürstenried West. Vom Küchenfenster ihrer Wohnung in der Bellinzonastraße aus blickt die 78-Jährige in diesen Tagen allerdings auf ein ungewohntes Bild: Auf den grünen Wiesenflächen stehen Kräne, das Haus gegenüber ist in ein Baugerüst gehüllt. Das Gebäude wird gerade aufgestockt, zwei Etagen höher soll es werden.
..Acht weitere werden erhöht, zwei erhalten Anbauten, zwölf Häuser werden komplett neu gebaut – es wird nachverdichtet in Fürstenried West. Die Bayerische Versorgungskammer (BVK), Eigentümerin der schon bestehenden 1500 Wohnungen in Fürstenried West, will in dem bereits erschlossenen Quartier bezahlbaren Wohnraum schaffen.
…Die Planungen gehen zurück bis ins Jahr 2016.
Wie Kurt Grünberger von der Initiative Pro Fürstenried erzählt, kamen die Architekturbüros, die eine in seinen Augen verträgliche Planung vorlegten, gar nicht erst in die nächste Runde. “Es ging nur um Masse.” Die Entscheidung fiel schließlich auf den Entwurf des Berliner Architekturbüros LIN.
…Für eines der neben Anbauten und Aufstockungen vorgesehenen zwölf neuen Gebäude soll ein bestehendes, bewohntes Haus abgerissen werden.
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von Anna Maria Salmen

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