Das Modellprojekt in der Kolumbusstraße in München erhitzte von Anfang an die Gemüter einiger Anwohner – bis hin zum Gerichtsverfahren. Nun müssen die “Reallabore” vorzeitig abgebaut werden.
…Für die einen war die Kolumbusstraße seit nun knapp vier Monaten Spielplatz, grüne Oase und ein Ort der Begegnung. Für die anderen ein Ort des Lärms, des Drecks und der Gefahren.
….Das Verkehrsprojekt der TU München spaltete in den vergangenen Monaten die Anwohner. Das kleine Stück Straße, etwa 300 Meter, über einen Zeitraum von gut vier Monaten ausgestattet mit Sandkästen, Rollrasen und Sitzgelegenheiten, welches als Versuchslabor für verkehrsberuhigte Bereiche in der Stadt dienen soll, schaffte es sogar bundesweit in die Medien….Schon knapp nach dem Aufbau regte sich Widerstand gegen den Versuch. Zu laut seien die Kinder direkt vor dem Wohnzimmer, Sand werde überall in Hausgänge getragen – und vor allem: Rund 40 Parkplätze fielen dem temporären Versuch in der Straße zum Opfer.
…“Deswegen haben Anwohner in der Kolumbusstraße Klage eingereicht”Am Ende der Verhandlung steht nun also der Vergleich, auf den sich Kläger und Stadt schließlich einigten – und damit der frühzeitige Abbau der “Reallabore”. Außerdem soll für künftige Projekte “die Bürger- und Hauseigentümerbeteiligung optimiert werden”, so Richter Wolff.
weiterlesenvon Carmen Merkenschlager