Süddeutsche vom 25. August 2021: Mehr Wohnungen – und trotzdem genug Grün

Wie klappt Nachverdichtung, ohne dass sich die Stadt weiter aufheizt? TU-Forscher haben das Mikroklima einer 70 Jahre alten Wohnanlage untersucht, die erweitert werden soll – nun mit genauen Vorgaben.
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Großbäume zu erhalten ist Sabrina Erlwein ein besonderes Anliegen. Sie dienten nicht nur als Schattenspender, sondern reduzierten auch die gestaute Wärme, glichen Temperaturextreme aus und sorgten für Frischluft in der Stadt. “Bis ein neu gepflanzter Baum die gleiche Klimaleistung hat, vergehen 50 Jahre.”
……Ein großer Einflussfaktor sei vor allem der Stellplatzschlüssel, weiß die Forscherin. Eine Tiefgarage unter jedem zweiten Innenhof zu errichten, so wie es ursprünglich vorgesehen war, komme nicht in Frage, denn darauf lassen sich keine Großbäume pflanzen.
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Von Christina Seipel, Moosach

Ein Kommentar

  1. Schaut Euch das Beispiel der autofreien Siedlung in Köln-Nippes an.
    Oder die in Hamburg an der Saarlandsraße. Dort haben sie einen Walnußbaum gepflanzt, um zu zeigen: “Unter diesem Hof ist keine Tiefgarage”
    Wir haben so was schon lang als erstes Versuchsprojekt für das Kreativfeld vorgeschlagen. Plant gänzlich autofrei !!!! Wer fürchtet denn in München, man würde ca. 300 Wohnungen ohne Stellplatz nicht los?
    Aber nein, sie fühlen sich großartig, weil die drei Grundstücke für Genossenschaften auf einen Stellplatzschlüssel von “0,5 oder besser” gehen sollen.
    Mit Tiefgaragen darf man garnicht erst anfangen, denn dann braucht man eine Zufahrt und ein Tor und eine Rampe und die kosten schon Versiegelung und Geld, bevor der erste Stellplatz gebaut ist.
    Und jedes einzelne Auto, was auf dieser Zufahrt zur Garage gelenkt wird, ist eine Beeinträchtigung und für Kinder eine Gefahr.
    Es geht nicht darum, die Tiefgarage und die Autos so zu verstecken, dass man Gras drüber wachsen lässt und sagt: “Hier ist alles schön grün” , auch die unterirdische Bebauung belastet den Geldbeutel , braucht Beton, der ein immer knapperes Material wird, beim Deutschlandfunk lese ich: Der Mensch baut derzeit so viel mit Beton wie nie zuvor. Der Rohstoff Sand wird bereits knapp. Vor allem aber ist das Bindemittel Zement für fast jede zehnte Tonne CO2 verantwortlich, die der Mensch ausstößt. (So spar ich mir das Rechnen.) nebenbei greifen die Tiefgaragen, abhängig vom Wasserstand, auch ins Grundwasser.

    Und wir wollen uns ehrlich machen. Auch versteckte Baumasse ist Baumasse, auch unsichtbar geparkte Autos sind Autos.
    Und an dem Baum, der oben drauf wächst oder vor sich hin kümmert oder gar nicht wächst, sehen wir, dass da was nicht stimmt.

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