München – Fauststraße90: Es ist 5 vor 12 für Einsprüche – Bauen im Landschaftsschutzgebiet soll verhindert werden

Noch bis zum 09.07.2021 liegen die Entwürfe des Bebauungsplans 2119 und des Flächennutzungsplans VI/31 für die Fauststraße 90 im Planungsreferat in der Blumenstraße 28 b zur Einsicht aus. Eine online-Ausgabe wird ebenfalls angeboten – zu finden auf www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Auslegungstermine.html. Bis zum Ablauf der Auslegungsfrist ist dies die letzte Gelegenheit, Einwände gegen die Bebauung des Landschaftsschutzgebiets an die Planungsbehörde zu senden. Zusätzliche Informationen bietet eine Bürgerinitiative auf www.Fauststrasse90.de.

Die Umwandlung und die Bebauung werden von Experten und vielen Bürgerinnen und Bürgern abgelehnt, weil rund 80 Wohnungen und über 100 Tiefgaragen in einem Landschafts- und Wasserschutzgebiet entstehen sollen und ein Präzedenzfall für Trudering und München geschaffen wird. Auf der nach Meinung der Stadt ökologisch wertvollen Grünfläche müssten klimaaktive Bäume gefällt werden und eine dringend benötigte Freizeitanlage weichen. Obgleich der Bedarf unbestritten ist, wird eine Nutzung der bestehenden Anlage für Vereine und für einfache Sportaktivitäten für Jung und Alt sowie für Sozial- und Umweltprojekte vom Bezirksausschuss Trudering-Riem mehrheitlich abgelehnt.

Ursprünglich hatten die Truderinger CSU und der Bezirksausschuss den Mangel an Sporteinrichtungen beklagt und die Nutzung der Anlage für Aktivitäten örtlicher Vereine angeregt. Das Blatt wendete sich nach dem Kauf der geschützten Grünfläche durch den Immobilieninvestor Optima Ägidius und der Kommunalwahl 2014. Stadträte der CSU und der SPD beauftragten nun das Planungsreferat mit der Bauplanung. Entgegen der Warnungen von Fachleuten und etlicher aufgedeckter Unstimmigkeiten im Planungsverlauf stimmten CSU und SPD sowie die FDP im Bezirksausschuss und im Stadtrat für die Umwandlung der klimaaktiven Grünfläche am Bannwald in Wohnbauland.

Ungehört blieben bei den Kommunalpolitikern und in der Verwaltung auch die Hinweise und Warnungen der Bürgerinitiative Fauststrasse90. Sie weist seit Jahren auf teils gravierende Mängel im Aufstellungsbeschluss und in den Entscheidungsvorlagen sowie auf die illegale massenhafte Heckenrodung und auf Fehler in der Versiegelungsbilanz hin und hat bereits einen Fachanwalt und einen Gutachter beauftragt.

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