Baumschutz ist Klimaschutz ist Menschenschutz
Die Novellierung der Münchner Baumschutzverordnung ist ein wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz.
Die BI Pasinger Grün hofft allerdings, dass die Stadt dabei noch ambitionierter vorangeht als im bisher von der Verwaltung vorgelegten Entwurf.
Die Aufnahme von jüngeren Bäumen unter den Schutzstandard ist durchaus zu begrüßen. Als aktiv für den Baumschutz eintretende Bürgerinitiative fürchten wir aber, dass dieses Mehr an Schutz ins Leere läuft, solange Stadt und Lokalbaukommission an ihrer Maxime „Baurecht geht vor Baumrecht“ festhalten.
Widerstreitende Rechte, insbesondere der Anspruch auf ein privates Baurecht gegenüber dem Grundrecht aller auf gesunde Wohnverhältnisse, müssen in Zeiten des Klimawandels in einen neuen Ausgleich gebracht werden. Die Vorgaben des Bundesbaurechts lassen dies bereits heute zu. Der Klimabeschlusses des BVerfG v. 24. 3. 2021 und des Bundesklimaanpassungsgesetzes vom 20.12.2023 verpflichten die Stadt, Maßnahmen zum besseren Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger vor Hitzeperioden und Starkregenereignissen zu treffen.
Mit verschiedenen Änderungsvorschlägen wirbt die BI Pasinger Grün unter anderem für einen besonderen Schutz für „unverzichtbare Klimabäume“ und eine höhere Bewertung von Klimafaktoren und Artenschutz bei der Einstufung von Altbäumen.
Reiner Lang von der BI Pasinger Grün unterstreicht: „München war 1976 Vorreiterin mit ihrer städtischen Baumschutzverordnung. Doch damals und auch noch 2013 bei der letzten Änderung der Verordnung war der Klimawandel noch nicht so im Bewusstsein wie heute. Heute wissen wir, das zarte Pflänzchen Baumschutz braucht viel mehr Unterstützung, wenn wir die kommenden Extremwetterereignisse gut überstehen und gut in der Stadt leben wollen.
Die neue Maxime der Stadt München sollte nach Auffassung der BI Pasinger Grün daher sein:
“Baumschutz ist Klimaschutz ist Menschenschutz”.
Die BI Pasinger Grün schließt sich außerdem den Empfehlungen des BMBI und denen des BUND an.
Foto zeigt die Fällung von Bäumen bei der Alten Pinakothek: © buergerdialog
