Großer Hochhaus-Gipfel im Pressehaus

Großer Hochhaus-Gipfel im Pressehaus

Datum/Zeit
Mo., 03. März. 2025, 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort
Alten Rotation im Pressehaus an der Paul-Heyse-Straße 2–4, Paul-Heyse-Str. 2 - 4, München

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Anhand der geplanten Bebauung des Paketpost-Areals ist der Streit um Hochhäuser in der Stadt entbrannt. Unsere Zeitung bringt die Protagonisten zum großen Hochhaus-Gipfel zusammen.

Es ist ein Dauer-Streitthema: Wie hoch soll München wachsen? Ganz aktuell ist die Frage wieder an den Plänen für das Areal an der Paketposthalle in Neuhausen-Nymphenburg entbrannt. Der Streit um das Vorhaben des Investors Ralf Büschl wird nun wohl in einem Bürgerentscheid münden. Was sagen Befürworter und Gegner über das Projekt und den Hochhaus-Bau in der Stadt im Allgemeinen? Wir fragen die Beteiligten: Wollen Sie das? – beim großen Hochhaus-Gipfel von tz und Münchner Merkur am Rosenmontag, 3. März. Und Sie können dabei sein!

So können Sie teilnehmen

Der große Hochhaus-Gipfel von tz und Münchner Merkur findet am Rosenmontag, 3. März, um 18 Uhr in der Alten Rotation im Pressehaus an der Paul-Heyse-Straße 2–4 statt. Wenn Sie dabei sein wollen, wenn Gegner und Befürworter der Hochhäuser ihre Argumente austauschen, dann schreiben Sie eine Mail an lokales@merkurtz.de. Nennen Sie in der Mail unbedingt Ihren Namen und die Anzahl der Plätze, die Sie reservieren wollen (möglich sind maximal zwei pro Person). Die Diskussionsrunde dauert rund 90 Minuten, die Alte Rotation ist bestuhlt. Die Zahl der Plätze ist begrenzt, wir benachrichtigen Sie per E-Mail, wenn Ihre Reservierung erfolgreich war.

Foto: Visualisierung, wie es vom Nymphenburger Schloß aussehen könnte, wenn die Hochhausrichtlinien so wie in der Hochhausstudie von 2023 erlaubt werden.

5 Kommentare

  1. zur Unterschriftenübergabe am 31. März 2025:
    Geehrte Büschl-Gruppe!
    Wieso echauffieren Sie sich derart über die von Ihnen gemutmaßte Unrechtmäßigkeit des Bürgerbegehrens? Wäre es nicht viel besser, Sie dächten öffentlich z.B. über den Bau von 60-m-Holzhochhäusern nach und böten damit ein Beispiel für eine Modernität des Großgebäudebaus, nachdem die Stadt München immerhin bereits den Kllimanotstand ausgerufen hat?
    Ich habe mal vor vielen Jahrzehnten Bauingenieurwesen an der TH Darmstadt studiert und bin deswegen diesem Beruf verbunden. Politisch bin ich hingegen ungebunden; aber (damit Sie mich nicht falsch als linken Spinner verorten) jeder, der mich kennt, weiß, dass mir die Sozialdemokraten bei aller früheren Kritik immer nahestanden.
    Und auf die setze ich in der Sache „Schutz der Münchner Silhouette vor der Alpenkette“.

  2. Neben der Störung des Stadtbildes vergibt die Stadt die einmalige Möglichkeit ein ökologisches Denkmal mit einer besonders ökologischen Bauweise auf dem Paketposthallen Gelände zu realisieren.

    Statt höher, weiter, Ressourcen fressender Bauweise könnte im ökologischen Bereich ein Münchner Prestige Objekt geschaffen werden.
    Eine städtebauliche Ansiedelung die:
    – mehr Strom generiert, als sie verbraucht
    – die mehr Lebensraum für städtische Kleinlebenwesen schafft, als sie kaputt macht
    – die mehr qulitativen Lebensraum für Familien und Begegnungsstätten erschafft, als dass sie leerstehende Kapitalanalgen und Spekulationswohnraum schafft
    – die ökologische Baumaterialien für ein gesundes Wohnklima verwendet, anstatt Beton und Glas Türme zu schaffen, die Klima schädlich sind und keinerlei Nachhaltigkeitsgedanken erfüllen.

    Immer und überall ist von Appellen bezüglich Nachhaltigkeit und dem Entgegentreten der Klimakrise zu hören, wenn es jedoch in der eigenen Stadt passieren soll, will die Stadt davon nichts wissen. Keinerlei Vorgaben bezüglich Solarstrom, Frischluftschleusen, natürlichen Baumaterialien, etc.
    Ein typischer Zeitgeist Reflex der Lokalpolitiker: Klimaschutz soll wo anders passieren – bitte nicht in meiner Stadt und bitte nicht im Rahmen meines Prestigeobjektes für das ich mir ein eigenes Denkmal setze.

  3. Ob der Vorschlag des Architekten Michael Biedermann, die Paketposthalle abzureißen (SZ 7.2.2025), am 3. März in der Merkur-Runde behandelt wurde, weiß ich nicht. Aber ich halte ihn für einen der klügsten Vorschläge zur Sache überhaupt. Ein Abriss würde viele Spielsteine vorteilhaft vom Immobilienschachbrett nehmen.
    Die Halle ist denkmalgeschützt – als industrieller Zweckbau in Ingenieurhöchstleistung. Aber das ist auch schon alles. Andere Baudenkmäler (Schrannenhalle, Olympiastadion) besitzen mehr Dimensionen als nur die eine technische! (nämlich gesellige, identitätsstiftende, mehrfach-ästhetische, ornamentale …)
    Und wenn ein solches Spannbetondach zu erhalten einen dreistelligen Millionenbetrag erfordert (und das immer mal wieder), dann ist es Unfug, sich die Halle schönzureden und sie als Hort für Kultur, Freizeit und Soziales zu preisen: das ist nur kitschige Romantik. Diese Halle ist keine kuschelige Herberge, sondern ein baufälliges Dach, das nicht einmal unterkellert ist.
    Romantik, rückwärtsgewandte, werfen uns im Gegenzug hingegen die Projektbefürworter wie Frau Merk, Frau Hanusch und ehemals Frau Habenschaden vor, wenn wir das Nymphenburger Schloss und dessen Park und die Sichtachsenbeziehungen der nördlichsten Stadt Italiens (Lob!) in Schutz nehmen („Das Schloss wird es ehrlich gesagt überleben“, tönte Frau Hanusch und bewies damit ihre Inkompetenz in Sachen Stadtgestaltung, Kultur des Öffentlichen Raums, Tradition, Identität und aufgeklärte Bürgerzivilisiertheit).
    Vor langer Zeit war ich in Paris / La Défense, und vor drei Jahren ebendort am Tour Montparnasse. Alles friedlich, aber rund um die Türme wedelt erheblich ein Wind, der mich als Stockgänger umwirft. Sehr unwirtliche Orte! Dabei wollen wir Münchner „wirtlich“ sein, für unsere Gäste und uns selbst –Oktoberfest, Starkbieranstich und Tollwood sorgen für frohe Bewirtung, und über eine drohende „Unwirtlichkeit unserer Städte“ macht man sich im Rathaus zu wenig Gedanken.
    Liebe Münchner Grüne und Sozialdemokraten, blickt mal einige hundert Meter über den Tellerrand hinaus und schlagt den Haltepunkt „Friedenheimer Brücke / am Hirschgarten“ ausnahmsweise dem Mittleren Ring zu, innerhalb dessen keine Wolkenkratzer erlaubt sind.
    Mit dem Abriss der Paketposthalle wäre Herrn Büschl eine wohl milliardenschwere Last genommen, und er könnte friedlich eine handvoll 60-m-Hochhäuser bauen, mit einer großen Anzahl sozialgeförderter Wohnungen, Kindergärten in Menge und einen Feinkost-Biergarten in luftiger (windiger) Höhe; vielleicht spendiert er auch noch einen Konzertsaal zum Dank. – Herr Büschl, Sie kennen die zwei Allguth-Brüder: die spendierten uns den „klügsten Konzertsaal der Welt“, ohne deswegen in Aubing Wolkenkratzer zu bauen. So geht man ehrenvoll in die Stadtgeschichte Münchens ein: mit Inhalt, nicht mit Protz.

  4. In den Hochhäusern im Bereich der Paketposthalle werden städtebauliche Chancen für die Weiterentwicklung des Münchner Stadtbildes und für ein modernes München gesehen. Die Qualität Münchens liegt aber in den historisch geprägten noch bis heute erlebbaren Stadtstrukturen und Stadtbilder. Relevant für München ist die Skyline der Altstadt vom Monopteros und Sichtbeziehungen von anderen wichtigen Aussichtspunkten, wie beispielsweise dem Olympiaberg, und von monumentalen Baudenkmälern in Richtung Süden zur Alpenkette. Die Münchner Bevölkerung ist sich der Qualität des historischen Stadtbildes sehr bewusst. Für sie ist die vertraute Stadtsilhouette und die historischem Stadtstrukturen Heimat und schafft Identität. Durch die Hochhäuser im Bereich der Paketposthalle würden vom Schloss Nymphenburg aus die historischen Sichtachsen und und die großartigen Sichtbeziehungen zu den Alpen massiv gestört. Der städtebauliche Aspekt der Sichtachsen, der München immer ge-prägt hat, wird in der öffentlichen Diskussion meist vernachlässigt.
    Meiner Meinung nach werden die Sichtbeziehungen zu den geplanten Hochhäusern im Hinblick auf das Olympiagelände, das Nymphenburger Rondell und überhaupt auf das Panorama und die Silhouette der Stadt München beeinträchtigt.Auch die Die Auswirkungen auf den Münchner Welterbe Antrag: Ensemble Olympiapark und Sportstätten der olympischen Spiele 1972 wären gravierend, da die Hochhaustürme in das geplante Welterbe Olympiapark hineinwirken.

    1. München ist unter Umständen vergleichbar mit Turin wo auch ähnliche architektonische Situationen herrscht wie…schützenswerte Altstadtkulisse mit berühmter Architektur und grandioser Alpenkette
      Arnold lemke münchen Altstadtfreunde

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