Leserbrief zum Bürgergutachten Paketpost-Areal

Die Landeshauptstadt München veranstaltet für die Planung, bzw. den Bau der Hochhäuser beim Paketpost-Areal ein Bürgergutachten mit 100 per Zufallsprinzip ausgewählten Bürger_innen für sage und schreibe 200.000 EURO. Das von Steuergeldern bezahlt wird und durch ein unabhängiges Büro durchgeführt werden soll. Diese 100 Bürger_innen machen gerade mal 0,0064% der Münchner Bevölkerung aus, somit kann dieses Gutachten nicht repräsentativ für ganz München gelten.

Am 28. Januar 2021 haben wir vom Bürgerdialog einige Fragen an die Stadtbaurätin Prof. Dr. (Uni Florenz) Elisabeth Merk per Email gestellt – diese wurden bis heute 15. Februar 2021 nicht beantwortet!
Unsere Email sendeten wir am 11. Februar 2021 erneut an die Stadtbaurätin und zugleich an den Oberbürgermeister Reiter – unsere Emails wurden vom Server der LHM als “Spam” eingestuft und in “Quarantäne” verschoben, so die Meldung aus dem Rathaus. Bürgernahe Verwaltung?

Die in der Presse gezeigten Visualisierungen von “Herzog & de Meuron” zeigen transparent wirkende “Glasfassaden” – diese erscheinen in der Realität eher dunkel bis schwarz, aber keinesfalls so wie dargestellt!

Bemerkenswert ist auch, daß bereits im März die Entscheidung im Stadtrat fallen soll, also knapp 2 Monate Zeit um Bürgergutachten (1 Woche) und die Auswertung des Gutachtens und der Fachwelt (wer dazu auch immer eingeladen wird) zu machen. Verglichen mit den ansonsten üblichen Beantwortungszeiten des Planungsreferates für Anfragen aus dem Stadtrat (Dauer in manchen Fällen mehr als 6 Monate), scheint dieses Projekt besonders bevorzugt zu werden. Eine Erklärung dafür wäre von Interesse.

Redaktion Bürgerdialog (Foto/Visualisierung: © Herzog & de Meuron)

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert