Bauleitplan 2189: Tucherpark mit integrierter Landschaftsplanung Anregungen und Einwendungen

Priorität für den Isar-Grünzug und den Englischen Garten!

  1. Verschmälerung der Ifflandstraße
  2. Aufgabe des Sportplatzes nördlich des Tucherparks, dort Zugänglichkeit zum Eisbach
  3. Keine Quartierszeichen zur Betonung des Tucherparks durch neue hohe Gebäude. (Eis, 4 neu, mit
    zwölf Geschossen)

Begründung:
Im Verkehrsentwicklungsplan von 1964 war eine Umgehung der Altstadt entlang der Isar unter
Verlust der Allee vorgesehen. Diese Straßenplanung hätte die Isar schwer beschädigt. Vor der
Olympiade 1972 wurde der Ausbau an der Max-Josephs-Brücke gestoppt. Heute ist von der
„Autogerechten Stadt“ noch die überbreite, luxuriöse Erschließung vom Mittleren Ring über die
Ifflandstraße bis zur Max-Josephs-Brücke zu besichtigen. Diese Trasse beschädigt den Englischen
Garten und die Isarauen. Der Erhalt und die Förderung von Grünflächen hat heute Vorrang vor der
“Autogerechten Stadt”.

Zu 1. Verschmälerung der Ifflandstraße

  • Die überbreite Ifflandstraße und der Tucherpark trennen den Grün-Raum des Englischen
    Gartens von den Isarauen. Dies ist von der Max-Josef-Brücke nach Norden besonders deutlich.
    Der Spielraum für die Auenentwicklung der Isar ist hier besonders schmal, eine Aufweitung auf
    Kosten der überbreiten Ifflandstraße überfällig!
  • Die Übererschließung des Tucherparks muss durch die Verschmälerung der Ifflandstraße von
    einer Hauptverkehrsstraße auf eine Stadtstraße erfolgen zur Vermeidung von weiteren,
    zukünftigen Expansionswünschen.
  • zur Entlastung des Lehels: (Emil-Riedl-, Oettingen-, Stern-, Steinsdorfstraße und zur Entlastung
    der Widenmayerstraße). Ein Durchgangsverkehr durch die Innenstadt sollte endlich unterbunden
    werden; zumal der Mittlere Ring mit hohem Einsatz als Umgehung geschaffen wurde.

Zu 2. Aufgabe des Sportplatzes nördlich des Tucherparks:

  • Im Norden des Planungsgebietes „Tucherpark“ soll die Sportnutzung zugunsten des Englischen
    Gartens mit Verbindung zu den Isarauen aufgegeben werden. Dabei ist die Aufwertung des Eisbachs
    zu gewährleisten. In diesem Parkteil sollte neben der Fußwegerschließung auch eine Radtrasse zur
    Isar untergebracht werden.

Zu 3. Keine Quartierszeichen zur Betonung des Tucherparks:

  • Zu befürchten ist aber eine weitere Spaltung des Englischen Gartens und der Isarauen durch ein
    Hochhaus.

Zur Olympiade 1972 hat ein verkehrlicher Paradigmenwechsel, weg von der “Autogerechten Stadt”
stattgefunden. Es wird Zeit, die Hinwendung der Stadt zu Natur und Isar auch an dieser Stelle in
Angriff zu nehmen. Der Bebauungsplan 2189 ist hierzu eine Chance.

München, den 22. Juni 2024
Wolfgang Czisch
Arbeitskreis Isar (Münchner Forum)
Benjamin David
Isarlust e.V.

Foto: © LH München

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