Der Oberbürgermeister will, dass der Freistaat in dem Gebäude bezahlbaren Wohnraum schafft. Und er erinnert an andere verkaufte Immobilien und Areale, bei denen diese Chance verpasst worden sei.
…Der Plan der bayerischen Staatsregierung, das Strafjustizzentrum an der Nymphenburger Straße zu verkaufen, hat Streit mit der Münchner Rathausspitze ausgelöst.
…„Es wäre ein starkes Signal, wenn der Freistaat an dieser prominenten Stelle klar zeigen würde: Wir lassen die Münchnerinnen und Münchner nicht im Stich“, schreibt Reiter in dem Brief, den die Stadtverwaltung am Mittwoch veröffentlichte. Die Münchner „leiden seit Jahren unter einer angespannten Wohnsituation. Als Stadtgesellschaft erwarten wir von der Bayerischen Staatsregierung, dass sie ihrer Verantwortung nachkommt und im Rahmen ihrer Möglichkeiten selbst für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgt.“..Genau das hatte der Freistaat zwischenzeitlich auch angedacht, sobald Gerichte und Staatsanwaltschaft ins neue Strafjustizzentrum am Leonrodplatz umgezogen sind. Kommendes Jahr sollen dort die ersten Prozesse stattfinden. Vergangene Woche teilte das Bauministerium mit, man wolle das alte Gebäude verkaufen.
…OB Reiter hingegen schreibt an Söder: „Ein solcher Schritt würde bedeuten, dass der Freistaat eine seiner letzten großen verfügbaren innerstädtischen Flächen aus der Hand gibt – ohne die Möglichkeit, aktiv Einfluss auf die Schaffung dringend benötigten bezahlbaren Wohnraums zu nehmen.“ Ein Verkauf „an den Höchstbietenden würde hingegen die Gentrifizierung und damit die Verdrängung in der Maxvorstadt sogar noch verstärken“. Fehler wie bei ähnlichen Fällen in der Vergangenheit „sollten jetzt nicht wiederholt werden“.
Foto: © Fritz Bielmeier

Immer das selbe von diesem unmöglichen OB! Preisgünstiger, bezahlbarer Wohnraum muss her. So hör ich ihn fordern ohne Ursachenforschung. Was ist preisgünstig, was ist bezahlbar? Viele können es offenbar, sonst stünden die „teuren“ Wohnungen leer und München wäre unterbevölkert – was der engen, allmählich an einigen Ecken zunehmend verwahrlosten Stadt recht gut tun würde. Und wer treibt die Grundstückspreise und die Nebenkosten in die Höhe? Nicht der heilige Geist, sondern die übersättigten Gesellschaften der Stadt und Politik. Ein Graus!!