Im Umkreis der denkmalgeschützten Paketposthalle wird in Neuhausen-Nymphenburg ein Bebauungsplan mit Grünordnung aufgestellt und gleichzeitig der Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung geändert.
Von Dienstag, 20. Mai, bis Montag, 23. Juni, hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich im Rahmen der öffentlichen Auslegung zum Bebauungsplanentwurf und zum Entwurf der Änderung des Flächennutzungsplans zu äußern.
Am 23. Oktober 2019 hatte der Stadtrat beschlossen, den Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung für das circa 8,7 Hektar große Areal zu ändern und einen Bebauungsplan mit Grünordnung aufzustellen. Grundlage bildet der Masterplan von Herzog & de Meuron und Vogt Landschaftsarchitekten.
Es sollen rund 1.200 neue Wohnungen, von denen etwa die Hälfte unter den geförderten Wohnungsbau fallen, sowie 3.000 Arbeitsplätze entstehen.
Am 5. Februar billigte die Vollversammlung des Stadtrats den Entwurf des Bebauungsplans mit Grünordnung Nr. 2147 und beauftragte das Referat für Stadtplanung und Bauordnung mit der öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 Baugesetzbuch (BauGB). Gleichzeitig wurde die Änderung des Flächennutzungsplans mit integrierter Landschaftsplanung für den Bereich V/65 Arnulfstraße (südlich), Birketweg (nördlich und östlich) und Wilhelm-Hale-Straße (östlich) gebilligt. Zentrales Element der Planung ist die denkmalgeschützte Paketposthalle.
Das Erdgeschoss soll nach der Sanierung frei zugänglich sein und der Öffentlichkeit als Freifläche für Erholung, Sport und Spiel, für temporäre Veranstaltungen sowie als Treffpunkt zur Verfügung stehen. Im Untergeschoss der Halle sind kulturelle und kreativwirtschaftliche Nutzungen vorgesehen. Im Umfeld der Halle sind neben den zwei 155 Meter hohen Türmen zwei weitere Hochpunkte und Blockbebauungen geplant. Sie bieten Raum für Wohnungen, Einzelhandel, Büros, Hotelnutzung, Gastronomie, soziale Einrichtungen und Ähnliches.
Eine Gemeinschaftstiefgarage ist vorgesehen. Öffentliche und private Grün- und Freiflächen am Boden sowie auf den Dächern dienen der Erholung von Bewohnerschaft und Beschäftigten. Für den Fuß- und Radverkehr sind Wegeverbindungen innerhalb des Quartiers zu den Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs und in die angrenzenden Stadtquartiere geplant.
Die Vorstellung des Projekts in der Stadtgestaltungskommission erfolgte mehrmals, zuletzt im Mai 2023. Das Gremium begrüßte die Masterplanung einschließlich der geplanten Hochhäuser und betonte die zentrale Bedeutung der Paketposthalle mit ihrer öffentlichen Zugänglichkeit.
Der Entwurf des Bebauungsplans und des geänderten Flächennutzungsplans zum PaketPost-Areal sind einschließlich Begründungen im Rahmen der Auslegung von Dienstag, 20. Mai, bis einschließlich Montag, 23. Juni, auf der digitalen Beteiligungsplattform „Bauleitplanung Online München“ unter https://bauleitplanung.muenchen.de veröffentlicht.
Nach Auswahl des betreffenden Planverfahrens sind die Unterlagen dort im Bereich „Planungsdokumente“ zu finden. Die Plattform bietet umfangreiche Möglichkeiten, alle relevanten Informationen zum Verfahren einzusehen und Äußerungen abzugeben.
Zusätzlich können die genannten Unterlagen während des Veröffentlichungszeitraums im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28 b (Hochhaus), Erdgeschoss, Raum 071 eingesehen werden.
Unter muenchen.de/auslegung sind auch weitere Planfeststellungs- und Bauleitplanverfahren aufgelistet, zu denen man sich derzeit im Rahmen der förmlichen Beteiligung äußern kann.
Mehr Informationen zum Projekt finden sich unter https://stadt.muenchen.de/infos/paketpost-areal.html.
Foto: © Herzog & De Meuron