TZ vom 28. März 2025: „Zuspruch überwältigend“: Münchner sammeln 48.000 Unterschriften gegen Hochhausprojekt

Mehr als 48.000 Unterschriften haben Gegner eines umstrittenen Bauprojekts mit zwei auffälligen Hochhäusern in München für ein Bürgerbegehren gesammelt. Die Initiatoren des Vereins „Hochhausstop – München den Menschen“ gaben gegenüber der Deutschen Presse-Agentur an, die gesammelten Unterschriften würden rund 60 Ordner füllen. Diese sollen am Montag dem Kreisverwaltungsreferat (KVR) übergeben werden.
…„Die Emotionalisierung in der Bevölkerung hat in den letzten Wochen enorm zugenommen, und der anhaltende Zuspruch ist schlicht überwältigend“, erklärten die Vorsitzenden des überparteilichen Vereins….

In München gibt es bisher nur wenige Hochhäuser, da die Stadt traditionell sehr zurückhaltend in diesem Bereich ist. Die bisherige Regel besagt, dass Gebäude maximal 100 Meter hoch sein dürfen, was der Höhe der Türme der Frauenkirche, einem Wahrzeichen Münchens, entspricht. Diese Begrenzung geht auf einen knapp gewonnenen Bürgerentscheid aus dem Jahr 2004 zurück, der jedoch nur ein Jahr lang rechtlich bindend war.

…„Wir meinen, was die Bürger entschieden haben, dürfen auch nur die Bürger wieder zurücknehmen“, betonen die Hochhaus-Gegner in ihrer Stellungnahme zum geplanten Bürgerentscheid. Sie argumentieren, dass die geplanten 155 Meter hohen Wolkenkratzer auf dem Gelände der denkmalgeschützten Paketposthalle „der Dammbruch zur gesichtslosen Hochhausstadt“ wären. Zudem seien Hochhäuser weder im Bau noch im Betrieb ökologisch nachhaltig und würden aufgrund ihrer Anziehungskraft auf Spekulanten die Preise auf dem angespannten Wohnungsmarkt weiter in die Höhe treiben…..

…Das KVR wird nun prüfen, ob tatsächlich die erforderlichen 33.000 wahlberechtigten Münchner das Bürgerbegehren unterzeichnet haben. Anschließend entscheidet der Stadtrat über dessen Zulässigkeit. Der eigentliche Bürgerentscheid müsste dann innerhalb von drei Monaten stattfinden. Sollte der Stadtrat das Bürgerbegehren als unzulässig einstufen, sind die Initiatoren zuversichtlich: In diesem Fall planen sie, vor das Verwaltungsgericht zu ziehen und fühlen sich dafür gut vorbereitet.
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von Elisa Buhrke

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