Die Arbeiten für die Interimsgestaltung des Max-Joseph-Platzes starten.
Im ersten Schritt erfolgt die Herausnahme des grauen Isarkiesels im Rondell des Platzes, gemeinsam mit dem Betreiber der Tiefgarage Münchner Hochgaragen GmbH (MüHoGa). Das Unternehmen saniert zunächst in diesem Bereich die Abdichtung der Tiefgarage.
Der Ausbau der Bordsteine, die das Rondell umschließen, verlangt besondere Sorgfalt. Das Baureferat wird sie weiterverwenden, sie finden im Sinne nachhaltigen Bauens an gleicher Stelle wieder ihren Platz. Die Schlosserei des Baureferats setzt während der privaten Arbeiten an der Tiefgaragendecke die acht historischen Straßenlaternen auf dem Max-Joseph-Platz optisch und technisch instand. Künftig erhellen die Kandelaber den Platz mit neuer LED-Technik. Die Statue von König Maximilian I. Joseph verbleibt während der Arbeiten geschützt vor Ort.
Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer: „Die in alle Richtungen intensiv abgestimmte Interimsgestaltung für den Max-Joseph-Platz ist eine ausgestreckte Hand an alle Menschen im Zentrum Münchens, seinen Charme neu zu entdecken und die faszinierende umgebende historische Bausubstanz auch vom Platz selbst aus auf sich wirken zu lassen. Der sanierungsbedürftige, schlecht begehbare, nicht barrierefreie Kieselbelag kommt raus und macht Platz für Begrünung und attraktive Wegeverbindungen.
Auch mobile Pflanzgefäße und neue Sitzgelegenheiten sind Teil des Interim-Konzepts und werden ebenfalls zur Aufenthaltsqualität beitragen. Ein großer Dank gilt dem Landesdenkmalrat für seine Bereitschaft, diesen Gestaltungsvorschlag in seiner Form als Interim mitzutragen sowie dem Stadtrat dafür, dass die Arbeiten nun starten und wir im Zentrum der Stadt zeitnah einen Ersatz anbieten können für den vormals grünen Marienhof, der noch auf Jahre hinaus der Allgemeinheit nicht zur Verfügung steht.“
Die Pläne des Baureferats für die Interimsgestaltung des Max-Joseph-Platzes basieren auf einem historischen Plan aus dem Umfeld von Leo von Klenze, der den Platz Anfang des 19. Jahrhunderts erstmalig gestaltete. Im Sinne des historischen Planungskonzepts entsteht dort ein auf das Denkmal zulaufendes Wegesystem. Ein Asphaltbelag mit beiger Kiesoberfläche befestigt die ganzjährig barrierefrei begehbaren Wege.
Zwischen ihnen entstehen acht rund 170 Quadratmeter große Felder. Dort pflanzt das Baureferat Rasen, auf dem eine bewegliche Möblierung zum Verweilen einladen wird. Die insgesamt rund 1.400 Quadratmeter Rasenflächen mit ihren rund 300.000 Litern Substratvolumen verbessern zudem durch die Retentions- und Verdunstungsleistung das Mikroklima.
Die Zufahrt zur Tiefgarage über den Platz fasst das Baureferat so eng wie möglich. Dazu wird die Fahrbahn so begrenzt, dass ein barrierefreies und verkehrssicheres Queren ermöglicht wird. Die bestehenden Gehbahnen können zu großzügigeren Flanier- und Aufenthaltsflächen als bisher erweitert werden.
Das Baureferat plant die Fertigstellung der Maßnahme im Dezember 2025. Die Arbeiten werden während der IAA im September 2025 kurzzeitig unterbrochen.
© Visualisierung: Kübert Landschaftsarchitektur