In München sollen zwei neue Hochhäuser entstehen. Die Wohnungen im Wolkenkratzer sind allerdings Klinik-Personal vorbehalten. Die Pläne sind nun einsehbar.
von Theresa Reich
…..zwei neue Hochhäuser entstehen, mit 11 und 13 Stockwerken. Das Besondere: die Wohnungen sind dem Personal der nahegelegenen Klinik München Süd vorbehalten.
…Die Hochbauten sind am Isarkanal 42 geplant. Dort sollen das ehemalige Ärztehaus sowie das dazugehörige Schwimmbad abgerissen werden. „Auf der Fläche planen wir die zwei Hochhäuser. Dabei können wir den alten Baumbestand erhalten“, erklärt der Architekt Georgens.
…..Der BA 19 sieht die Pläne positiv. „Wenn die Klinik eine Optimierung im gesamten Betrieb benötigt, unterstützen wir das“, sagt BA-Chef Ludwig Weidinger (CSU). Baustart ist voraussichtlich 2023.
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Quelle der Grafiken: Ort group, Pan m, SGK
Grad gabs eine Diskussionsrunde über München klimaneutral bis 2035. (Man darf das mit der Jahreszahl nicht so eng sehen) Eine Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stadtentwicklungsplanung 2040 läuft. Alle wollen Klimaneutral, Natürlich ghört dazu auch der Schutz des Baumbestandes. Aber wie ein Haus klimaneutral werden soll, in dem die meisten (wenn sie nicht trainierte Bergsteiger sind) schon mal auf einen Lift angewiesen sind, erklärt sich mir nicht so recht.
Am ehesten fällt mir dazu das Haus am Kolumbusplatz ein, für Mitarbeiter*** des Krankenhauses Harlachung direkt über der U-Bahnstation gebaut – und damals bahnbrechen!! wegweisend!! mit 42 Stellplätzen weniger als eigentlich pflichtig. Nur dass die U-Bahn nach Harlaching bis heute am Mangfallplatz endet, war das alles gut durchdacht. Ob da heute noch Klinikmitarbeiter wohnen, weiß ich nicht.
Wohnen nahe dem Arbeitsplatz macht ja Sinn.
Aber was nützt das schlankste Hochhaus, wenn sich unten der Autobrei breit macht und soll sich die Tiefgarage auch schlank machen und stattdessen 3 Stockwerke unter den Isarspiegel abtauchen?
Natürlich sehe ich hier immer die Chance auf autofreie Projekte, aber das geht auch mit weniger Stockwerken!!!
München hat auch an dieser Stelle mit viel Mühe die Isar renaturiert und die Ortsmitte von Thalkirchen revitalisiert, nur um jetzt beides per Handstreich wieder zu gefährden – in derart sensibler Lage. Die Wohnungen für Klinikpersonal sind ja ok, ebenfalls der Neubau des Krankenhauses, aber die Anwohner sollte man schon mitnehmen. Ein paar Stockwerke weniger wären dringend zu empfehlen. Die Stadtsilhouette wird hier dauerhaft zerstört. Man schläft in einem Kleinod ein und wacht in Neuperlach auf… Schlimm! Leider bahnt sich hier wohl wieder ein Hinterzimmerdeal zugunsten stadtbekannter Investoren an. Denn das Baurecht bleibt – auch wenn schon lange kein Klinikpersonal mehr dort lebt.