Höhenballons über dem PaketPost-Areal – 30.09.2021

Um die Auswirkungen von Hochhäusern auf das Münchner Stadtbild zu demonstrieren, ist eine Aktion mit Höhenballons auf dem Areal der Paketposthalle in Neuhausen geplant. Deren Start wurde von der zuständigen Fachfirma nun witterungsbedingt auf Donnerstagmorgen gelegt. Darüber wollen wir Sie gerne auch direkt informieren – die folgende Pressemitteilung erscheint demnächst in der Rathaus-Umschau:

*Bereits um 7.30 Uhr werden sie von weit her zu sehen sein – vom Olympiaberg beispielsweise, der Donnersbergerbrücke oder dem Rondell bei Schloss Nymphenburg. Und das ist auch der Sinn der Sache. Denn die beiden Höhenballons, die am 30. September vom Gelände der Paketposthalle in Neuhausen aufsteigen, sollen allen interessierten Münchner*innen demonstrieren, wie sich die an diesem Standort diskutierten Hochhäuser in die Silhouette der Stadt einfügen. Der Anblick der kugelrunden PVC-Ballons mit jeweils vier Metern Durchmesser ergänzt anschaulich die bereits laufende Stadtbildverträglichkeitsuntersuchung, in der vor allem über Simulationen die Auswirkung des Projekts auf Münchens Sichtachsen geprüft wird. Den Teilnehmer*innen des repräsentativen Bürger*innengutachtens für das PaketPost-Areal dient die spektakuläre Aktion als wichtige Zusatz-Info zur persönlichen Meinungsbildung.*

Los geht es um fünf Uhr morgens mit den ersten Vorbereitungen. Etwa ab 7.30 Uhr (also zehn Minuten nach Sonnenaufgang) sind die Ballons in 155 Metern Höhe zu sehen – GPS-überwacht, damit sie möglichst wenig abgetrieben werden. Die mit 32 Kubikmetern Helium gefüllten Fesselballons bleiben bis 9 Uhr in der Luft. Auf Position gehalten werden die Flugkörper, für deren Aufstieg eine Genehmigung des Luftamts eingeholt wurde, über Seile und Umlenkrollen, die an einem schweren, als Bodenstation dienenden Fahrzeug befestigt sind (das Areal der Paketposthalle kann während der Aktion nicht betreten werden). Aus Sicherheitsgründen ist in die Hülle der Ballons Draht eingearbeitet, der per Funk zum Glühen gebracht werden kann, so dass sie undicht werden, das Helium entweicht und der Sinkflug einsetzt.

Ob die Ballons sicher aufsteigen können, hängt von den Windverhältnissen und der Thermik ab. Bei sehr ungünstiger Witterung muss die Aktion verschoben werden. Regen hingegen kann den PVC-„Kugeln“ nichts anhaben. Da am Standort des nördlichen Hochhauses heute noch die Lastwagen der Deutschen Post ein- und ausfahren, markieren die Ballons nicht die Mitte, sondern jeweils die südliche Ecke der beiden Hochhäuser. Der Abstand zueinander entspricht damit dem der 155-Meter-Türme, die etwa vier Kilometer westlich der stadtbildprägenden Frauenkirche geplant sind. Auf dem PaketPost-Areal soll nach dem für 2023 geplanten Auszug des Briefverteilzentrums ein neues Stadtquartier mit rund 1.100 Wohnungen und Büros für 3.000 Arbeitsplätze entstehen.

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