München: Wilhelmstraße 27 – Abriß droht

Die Sendung „Kontrovers“ des Bayerischen Fernsehen zeigte am Mittwoch, den 15. Juli 2020 unter dem Motto „Wem gehört die Stadt“, die Wilhelmstraße 27 in München Schwabing.

Der Eigentümer des Mietshauses verstarb im Jahr 2017 und die Erben verkauften das Haus an eine dudiose Immobilengestellschaft „Omega-Wilhemstraße GmbH“ für schlappe 12 Millionen EURO. Diese verkaufte das Objekt im Jahr 2019 weiter. Viele Kleinanleger wurden geködert und diese konnten sich in das Objekt ab 1000 EURO einkaufen.

Mit sogenannten „Share Deals“ werden die Immobilien-Preise nach oben getrieben, mit dieser Methode fallen keine Grunderwerbssteuern an!

Was ist ein Share-Deal?

Beim Share Deal können Unternehmer ein Steuerschlupfloch nutzen, um Grunderwerbsteuer zu sparen: Beim Kauf einer Immobilie wird dabei nicht das Gebäude an sich erworben, sondern die Anteile einer Firma, die diese Immobilie besitzt. Wenn mindestens 5,1 Prozent der Anteile dabei an einen weiteren Akteur gehen, ist der Verkauf von der Grunderwerbsteuer befreit. Das Vorgehen ist umstritten, die Bundesregierung arbeitet an einer Verschärfung der Regelung.

(Erklärt von Lisa Wreschniok, BR Recherche)

Ein Bauantrag mit Abriß wurde bisher noch nicht eingereicht, doch fast alle Mieter wurden bereits entmietet, bzw. dazu gebracht, Ihre Wohnungen zu kündigen. Auch der im Erdgeschoß befindlichen Kneipe „Promille“ wurde der Pachtvertrag nicht verlängert.

weitere Informationen dazu finden Sie auch beim Denkmalnetz Bayern


Bild: Google Maps

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Ein Kommentar

  1. Wer kennt sie nicht, die Immobilengestellschaft. Also das Gestell für eine Immobile? Netter Neologismus. Hauptsache Wichtigtuerei 🙂

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